Barrierefreiheit hilft Seniorinnen und Senioren
Verfasst am von Marion Kanduth

Besonders betroffen ist auch die große Gruppe von Seniorinnen und Senioren, die offen für digitale Angebote sind. Sie besitzen zwar Smartphone, PC/Laptop oder Tablet, stoßen aber immer wieder auf dieselben Probleme.
Digitale Angebote sind oft nicht für ältere Menschen gemacht
Was für jüngere oder digital versierte Menschen selbstverständlich ist, stellt für viele Seniorinnen und Senioren eine echte Hürde dar, wie zum Beispiel:
- zu kleine Elemente auf der Webseite, wie Schriften, Bedienknöpfe, Navigation
- kontrastarme Elemente, die bei Sehschwäche kaum erkennbar sind
- sich verändernde Teile der Webseite, die eher verwirren
- Formulare sind besonders kritisch, insbesondere wenn zu komplex
- Rück- oder Fehlermeldungen sind oft nicht bemerkbar, fehlen oder sind unverständlich
- Sprache oder Symbolik für zu eng gefasste Zielgruppe
- Sicherheitselemente oder CAPTCHA‘s (Test zum Nachweis, dass man ein Mensch ist) sind oft undurchschaubar.
- noch dazu fehlende Möglichkeit, Hilfe zu bekommen oder überhaupt jemanden zu erreichen
Die Folgen für Unternehmen, Behörden und andere Anbieter sind teils schwerwiegend, da
- Seiten verlassen werden,
- Bestellungen scheitern,
- Behördengänge abgebrochen werden,
- man auf Hilfe angewiesen ist oder
- schlimmstenfalls ganz auf die Nutzung verzichtet wird.
Ursachen unzureichender Bedienbarkeit
Viele der oben angeführten Barrieren entstehen, wenn im Entwicklungsprozess der Website die Bedürfnisse älterer Menschen zu wenig berücksichtigt werden. Es liegt nämlich meist an der Gestaltung und Bedienbarkeit, wenn Seniorinnen und Senioren an der Digitalisierung scheitern.
Die Barrierefreiheitsanforderungen der neuen gesetzlichen Regelungen (zum Beispiel das österreichische Barrierefreiheitsgesetz BaFG (öffnet in neuem Tab)) decken die Bedürfnisse älterer Menschen ebenfalls ab.